Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland: Ursachen, Trends und AuswirkungenEntwicklung der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland: Ursachen, Trends und Auswirkungen
- Kai Axer
- 15. Feb.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. März
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland befindet sich in einer herausfordernden Phase. Steigende Energiekosten, anhaltende Inflation und veränderte Finanzierungsbedingungen beeinflussen Unternehmen branchenübergreifend. Eine zentrale Folge dieser wirtschaftlichen Unsicherheiten ist der signifikante Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.

Aktuelle Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen
Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Insolvenzanträge im Jahr 2023 und setzte damit einen klaren Trend fort, der bereits Ende 2022 begonnen hatte. Während in den Jahren 2020 und 2021 die Insolvenzzahlen durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen künstlich niedrig gehalten wurden, zeigt sich nun eine Normalisierung – mit der Besonderheit, dass die Insolvenzzahlen nicht nur das Vorkrisenniveau erreichen, sondern in einigen Bereichen übersteigen.
Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die unter steigenden Finanzierungskosten, rückläufiger Nachfrage und erhöhtem Kostendruck leiden. Aber auch größere Unternehmen aus verschiedenen Sektoren mussten im letzten Jahr Insolvenz anmelden. Die Gründe sind vielfältig und umfassen unter anderem:
Steigende Energiepreise: Besonders energieintensive Branchen stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen.
Zinswende der EZB: Kredite und Finanzierungen verteuern sich, was insbesondere Unternehmen mit hoher Fremdkapitalquote belastet.
Anhaltende Lieferkettenprobleme: Verzögerungen in der Produktion und gestiegene Materialkosten führen zu Liquiditätsengpässen.
Konsumzurückhaltung: Verbraucher und Unternehmen reduzieren ihre Ausgaben, was sich in einem Nachfragerückgang niederschlägt.
Auswirkungen auf Finanzdienstleister und Insolvenzverwalter
Der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen hat unmittelbare Konsequenzen für verschiedene Akteure der Wirtschaft. Banken, Leasinggesellschaften und andere Finanzdienstleister sehen sich mit steigenden Kreditausfällen konfrontiert. Besonders Leasinggesellschaften stehen vor der Herausforderung, finanzierte Wirtschaftsgüter im Rahmen von Insolvenzen zurückzuführen und bestmöglich zu verwerten.
Für Insolvenzverwalter wiederum erhöht sich der Arbeitsaufwand durch eine größere Anzahl an Verfahren. Dabei rückt die professionelle Bewertung und Verwertung von mobilen Wirtschaftsgütern stärker in den Fokus, um Gläubiger bestmöglich zu befriedigen und Verluste zu minimieren.
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